Die Köhlerei im Harz

Die Köhlerei im Harz ist ein ausgestorbenes Gewerbe. Über Jahrhunderte war die Verhüttung  von Erzen von ihr abhängig.
Montanarchäologisch lässt sich die Metallgewinnung im Harz schon in der Bronzezeit (etwa 2000 v. Chr.) belegen, die Verarbeitung von Eisenerz am Südharzrand bereits um 350 v. Chr. nachweisen.
Die "carbonari", die Köhler, werden erstmals in bergbaulichen Texten des 13. Jahrhunderts genannt. Seitdem hat die Köhlerei verschiedene technische Entwicklungsstufen durchlaufen: Grubenmeilen - Erdmeilen - Retortenmailer.

Es gab regelrechte Köhlerdynastien, wie Aufzeichnungen über den Ankauf der Kohle durch die Hüttenwerke belegen. So geht der im Nordwestharz häufige Name Klingebiel auf eine alte Köhlerfamilie zurück, und das Köhlergeschlecht Ibe aus Neustadt unterm Hohnstein (Südharz) kohlt nachweislich seit 1631.

Die Köhlerei hat auch Spuren in der Volkskultur hinterlassen: Lieder, Sagen, Märchen und Erzählungen und nicht zuletzt die technische Fachsprache der Köhler spiegelt ihre einstige Bedeutung und das Leben der Köhler wider. Begeistert schildern die Romantiker, die den Harz im 19. Jahrhundert entdeckten und durchwanderten ihre Begegnungen mit Köhlern auf dem Kohlhai.

 

Die DVD "Die Köhlerei im Harz" erhalten Sie in der Neustadt-INFORMATION.

 

Das Videos zeigt den  Berufsstand des Köhlers und das Harzer Köhlergewerbe in seinen technischen Aspekten sowie Auswirkungen auf die Volkskultur  und stellt die heutigen touristischen Brauchformen dar.

 

 

 

 

Im Einzelnen zeigt das Video erstmals :

  • Die mittelalterliche Holzkohlegewinnung in einem Grubenmeilen
  • Die Metallgewinnung mittels Holzkohlefeuerung in einem nachgebauten mittelalterlichen Rennofen
  • Den Ablauf des Kohlprozesses vom Aufbau bis zur Enteimerung eines Erdmeiler
  • Die Geschichte des Köhlergeschlechts Ibe, welches als einziges im Harz noch nach dem traditionellen Erdmeilerverfahren bei Neustadt kohlt
  • Die industrielle Holzkohleerzeugung in einem Retortenmeilen in der Köhlerei Sternberghaus bei Hasselfelde
  • Die heutigen touristischen Brauchformen (Erinnerungen an das Köhlerhandwerk):  Die Köhlerfeste in Braunlage und Hasselfelde.

Die technischen Arbeitsprozesse werden durch eine entsprechende Moderation wissenschaftlich begleitet, wobei Schemata visuell eingeblendet werden. Volkslieder über das Köhlerhandwerk werden eingearbeitet.

In den Jahren 2010 und 2011 wurde an interessanten Schauplätzen im Harz dieser Film gedreht, der das alte und traditionsreiche Handwerk der Köhlerei beschreibt und anschaulich darstellt.

Die Idee und das Drehbuch sind von Herrn Dr. Wille, der bereits mehrere Filmprojekte des Harzklubs erfolgreich begleitet hat.

Realisiert wurde der Film durch die Firma Trans-World-Video.

Unser Harzklub Zweigverein Neustadt/Osterode hat sich bereit erklärt die Schirmherschafft über dieses interessante Filmprojekt "Die Köhlerei im Harz"  zu übernehmen.

Dank vieler Sponsoren, insbesondere der Hermann-Reddersen-Stiftung, ist es gelungen, erstmalig und einmalig das traditionsreiche Handwerk der Köhlerei im Harz in einem Film von 85 min. Länge darzustellen. Vom mittelalterlichen Grubenmeiler bis zum heutigen Industriemeiler zeigt dieses historische Dokument die Herstellung der Holzkohle und ihre Verwendung.

Die Dokumentation "Die Köhlerei in Harz" ist in vielen ehrenamtlichen Stunden und mit viel Liebe zum Detail entstanden und ist nun der Öffentlichkeit zugänglich.

Der Film kann unter der Adresse  info(at)harzklub-neustadt.de
zum Preis von 12,90 € bestellt werden, die Versandkosten betragen 2,10 €.

Dirk Erfurt
Vorsitzender

 

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