Historie

Am Fuße der um 1120 erbauten Burg Hohnstein gelegen, wird "Novenstadt" bereits 1372 urkundlich erwähnt.

 

Burgruine Hohnstein

Fast 300 Jahre war die etwa 140 Meter über diesem Ort liegende Burg Residenz der mächtigen Grafen von Hohnstein. Die Blütezeit ihrer Herrschaft lag im 13. Jh. Besonders mit der Freien Reichsstadt Nordhausen lagen sie oft in Fehde.

Ein familiärer Streit führte 1412 zum sogenannten Fleglerkrieg, der mehr als zehn Dörfer des Amtes Hohnstein verwüstete und auch zum Ende ihrer Herrschaft auf der Burg Hohnstein führte.

Die Grafen von Stolberg kamen 1417 in den Besitz von Burg und Amt Hohnstein. Unter ihrer Herrschaft erhielt der Flecken Neustadt weitere Privilegien und durfte sich 1485 ein Rathaus bauen. Neben dem Markt- und Braurecht verfügte man über eine eigene Gerichtsbarkeit und durfte einen Roland aufstellen.

Der Zuzug von Bauernfamilien aus den umliegenden zerstörten Dörfern erweiterte das inzwischen befestigte Gemeindewesen. Die Stolberger Grafen schenkten dem Ort im Jahre 1531 ein eigenes Siegel. In einer Karte des Amtes Hohnstein aus dem Jahre 1589 wurde der Ort erstmals als "Die neue Stadt" bezeichnet.

Im Dreißigjährigem Krieg belegten kaiserliche Truppen Burg Hohnstein. Am 10.Juli 1627 wurde die Burg durch Brandlegung zerstört. Ein Großfeuer vernichtete am 10.September 1678 auch den Flecken Neustadt, einschließlich aller öffentlichen Gebäuden, wie Rathaus, Pfarrhaus, Kirche usw. Nur drei Häuser überstanden die dreistündige Katastrophe. Ein Jahr nach dem Brand konnte zunächst das Pfarrhaus und ab 1685 die ev. Kirche St.Georg wieder genutzt werden.

 

St. Georg Kirche

Als Ersatz für die zerstörte Burg ließen die Grafen von Stolberg 1744 in einen älteren Herrensitz das "Neue Schloss zu Neustadt" im Stil des Neuklassizismus bauen. Es wurde u.a. Sitz der Verwaltung des Amtes Hohnstein, der Justizkanzelei (Gericht), dem Konsistorium und einer Revierförsterei. Auch fünf Handwerkerinnerungen des Amtes Hohnstein bekamen ihren Sitz in Neustadt unter dem Hohnstein. In der zweiten Hälfte des 19.Jh. verlor der Ort alle seine Ämter und wurde dem Kreis Ilfeld zugeordnet.
Neben Land- und Forstwirtschaft spielte in Neustadt das Handwerk eine bedeutende Rolle. Dem Abbau von Kupferschmiede folgte im 18. und 19. Jh. die Gewinnung von Steinkohle. Nach der Einstellung der Kohleförderung entwickelte sich der Fremdenverkehr. Der Bau eines Kurhauses im Jahr 1870 wurde acht Jahre später durch ein Badehaus ergänzt. Ab 1887 betrieb Hermann Kronberg ein Sanatorium auf der Grundlage eines Naturheilverfahrens. Magen- und Darmerkrankungen, Frauenleiden und Atemwegserkrankungen wurden im Südharzsanatorium erfolgreich behandelt. Es ist der Familie Kronberg zu verdanken, dass sich Neustadt schon 1890 Luftkurort nennen darf.
Um 1929 entstand in der Burgstraße ein weiteres Sanatorium unter Georg Steinhoff. Ein prominenter Kurgast war im Jahre 1908 der Heidedichter Hermann Löns, an den ein Gedenkstein erinnert.
Ein evangelisches Fachkrankenhaus kann heute auf der Grundlage modernster medizinischer Erkenntnisse in eienm neuen Bettenhaus mehr als 80 Patienten betreuen.

 

Evangelisches Fachkrankenhaus

Mit der Vereinigung der Nachbargemeinde Osterode im Jahre 1952 überschritt der Kuftkurort die Einwohnerzahl von 1000.

Zwischen 1953 und 1989 erreichte der Fremdenverkehr in Neustadt neue Dimensionen. In dieser Zeit entstand das herrlich gelegene Waldbad, der Gondelteich und sechs Feriensiedlungen.

Der Text wurde freundlicherweise von Herrn Helmut Mund zusammengestellt.

 

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