Harzklubzweigverein Neustadt/Osterode e.V.

Gegründet: 1887
"wiedergegründet": 10. März 1990
Mit der Gründung des Harzklubzweigvereins Neustadt "unterm Hohnstein" im Jahre 1887 übernahm dieser die Aufgaben des Verkehrsvereins, dessen Mitglieder geschlossen dem Harzklub beitraten.
Kontakt:
Vorsitzender: Christel Meyer
Stieger Straße 10
99768 Harztor OT Neustadt
Telefon: 03 63 31 / 31738
E-Mail: info(at)harzklub-neustadt.de
Internet: www.harzklub-neustadt.de
Chronik Harzklubzweigverein
Die Leitung wurde dem Forstassessor Grebe übertragen. Ihm folgte 1898 Revierförster Gölitz. Dieser erwarb sich großen Verdienst bei der Anlegung von Wander- u. Spazierwegen sowie von Parkanlagen in u. um Neustadt. Unter seiner Leitung wurde auch die Burgruine Hohnstein der auflebenden Wanderbewegung erschlossen.
Zum Zeitpunkt der Gründung zählte der Zweigverein 25 Mitglieder. Nach dem 1. Weltkrieg setzte Revierförster Nielen, als Vorsitzender, die guten Traditionen und Aktivitäten des Harzklubs fort. Unter seiner Leitung stand nicht nur eine Beschilderung von zahlreichen Wanderwegen, sondern auch die Errichtung des Herrmann-Löns-Gedenksteins, der am 14. Juli 1928 im Rahmen eines großen Heimatfestes durch den damaligen 1. Vorsitzenden des Harzklubhauptvorstandes, Hermann v. Frankenberg, eingeweiht wurde.
Nachfolger von Nielen wurde Revierförster Dose, der wie sein Vorgänger durch Versetzung, dann Lehrer Müller den Platz als Vorsitzenden freimachte. Unter Vorsitz von Lehrer Müller fand dann am 24. Oktober 1937 die 50-Jahrfeier des Vereins statt, der zu diesem Zeitpunkt 47 Mitglieder zählte. Als der 2. Weltkrieg ausbrach hatte der Zweigverein, unter Vorsitz von Lehrer Wolkenstein bereits 63 Mitglieder und eine Brauchtumsgruppe befand sich im Aufbau. Hier endet vorläufig die Geschichte des Harzklubzweigvereins Neustadt/Südharz e. V.
1989/90 die "Wende" war da, der "Zaun" bekam Löcher und schon waren die Wanderkameraden aktiv. Eine Kontaktaufnahme der Wanderkameraden Prengel und Liesegang mit dem Zweigverein Zorge erfolgte. Daraus resultierend wurden wir zu einer Bereichsberatung am 13. Januar 1990 nach Zorge eingeladen, an der unsere Wanderfreunde Adolf Gerlach, Harry Appenrodt sowie Harald und Rupert Ströbele teilnahmen. Hier versorgte uns unser unvergessener Wanderfreund, Hauptwegewart Hans-Dieter Harnisch mit einer Erstausstattung von Wegebeschilderungsmaterial.
Am 10. März 1990 kam dann der große Tag für uns. Wir konnten im festlich geschmückten Saal des Ferienheimes im Ortsteil Osterode unseren Verein mit dem Namen "Harzklubzweigverein Neustadt-Osterode e. V." wiedergründen.
Von den 58 Wiedergründungsmitgliedern wurde Wanderfreund Adolf Gerlach zum 1. Vorsitzenden gewählt. Nun folgte eine rege Tätigkeit auf allen Ebenen, die uns unser Statut vorgegeben hat. Unter anderem wurden bis zum heutigen Tag 600 Wanderwegschilder auf ca. 80 km Wanderwegen angebracht und auch schon wieder einmal ausgetauscht. Ein besonderes Erlebnis war unsere erstmalige Teilnahme mit 11 Mitgliedern am Sterntreffen in Bad Harzburg 1990.
Ein Höhepunkt war auch das Gartenfest in "Asches Garten" bei unseren Patenfreunden in Bad Sachsa am 04.07.1990, an dem auch die Wandergruppe "Berlin" des "Deutschen Wandertages 1989" teilnahm.
Die Fertigstellung und Inbetriebnahme unseres Grillplatzes "Wanderstützpunkt Zapfkuhle", sowie die Instandsetzung des Lönsparkes mit seinem Denkmal und die entsprechenden Einweihungsfeierlichkeiten am 19. Und 20. Juni bildeten die Höhepunkte des Jahres 1992. Mit 113 Mitgliedern erreichte unser Verein zum Jahresende den höchsten Mitgliederstand.
1994 richteten wir gemeinsam mit Ilfeld die Sternwanderung zum Poppenberg anlässlich des 100-jährigen Bestehens des Poppenbergturmes aus. Bei herrlichem Wetter konnten wir über 2.000 Wanderer begrüßen.
Der Verantwortung für unsere Ortshistorie sind wir uns ebenfalls bewusst. Zur Wiederherstellung unseres "Roland" haben wir unter anderem mit einer Geldspendensammlung beigetragen. Auch das "Alte Tor" ist von uns wiederbelebt worden. In dessen oberer Etage ist eine Heimatstube eingerichtet worden. Im generalrestaurierten "Torhaus" wurden weitere museale Einrichtungen geschaffen. Tonangebend war unser Wanderfreund Jochen Schoolmann, der auch schon seit einigen Jahren Mitglied des Hauptvorstandes des Gesamtharzklubs ist. An dieser Stelle muss erwähnt werden, dass die Herrmann-Reddersen-Stiftung unter Vorsitz von Dr. v. Kortzfleisch wesentlich dazu beigetragen hat, dass Poppenbergturm, Roland, Altes Tor, sowie das Torhaus wieder hergestellt werden konnten. Dafür sei der Stiftung besonders gedankt.
Das Jahr 1997 hatte für uns ein schlimmes Ereignis bereit. Unser verdienstvoller Vorsitzender, Adolf Gerlach, erlitt in Ausübung von Arbeiten am Wanderstützpunkt einen schweren Unfall. Diese schlimme Verletzung überstand er zwar, doch es war die Ursache für eine starke Behinderung und seinen frühen Tod.
Ein gutes und für unseren Verein erhebendes Ereignis 1997 war die Festveranstaltung anlässlich des 110-jährigen Bestehens unseres Vereins und die Auszeichnung mit der Eichendorff-Plakette.
Wir schreiben das Jahr 1998. Von nun an führte Jochen Schoolmann unseren Verein zu sehr guten nachhaltigen Erfolgen, die vor allem zu Ausrichtungen von überregionalen Wander- und Brauchtumsveranstaltungen führten.
Höhepunkt des Jahres 2000 war der Thüringer Wandertag, den wir ausrichteten. Am Wanderstützpunkt konnten wir am 12. August bei schönstem Wetter viele Wanderer aus ganz Thüringen begrüßen.
Gast war u.a. die damalige Präsidentin des Gebirgs- und Wanderverbandes Thüringen und heutige Ministerpräsidentin des Freistaates Thüringen, Christine Lieberknecht.
Ein weiterer Höhepunkt für Neustadt, aber auch für unseren Verein, war das Harzfest am 18. August 2002. Seit dem Heimatfest 1928 hatte Neustadt einen solch großen Festumzug mit unzähligen Mitwirkenden und Zuschauern nicht wieder erlebt. Auch der damalige Ministerpräsident Bernhard Vogel nahm daran teil.
Die Jahre 2003 und 2004 waren erfüllt mit vielen Aktivitäten. Es erfolgte die Neuwahl des Vorstandes und in der Jahreshauptversammlung am 6. März 2004 wurde Wanderfreund Dirk Erfurt zum 1. Vorsitzenden gewählt. Jochen Schoolmann übernahm die Stelle des 1. Stellvertreters. Eine gute Wahl, wie die nachfolgenden Jahre unter Beweis stellten. Es bewährte sich, einen guten Theoretiker und einen bewährten Praktiker an der Spitze unseres Vereins zu haben.
Das Jahr 2005 begann mit einem richtigen Paukenschlag für Neustadt. Am 27.03. waren ca. 11.000 Wanderer dem Aufruf des MDR zum Osterspaziergang gefolgt. Die vom Harzklub organisierten und geführten Wanderstrecken, sogar mit Überquerung der Talsperrenmauer, waren ein großer Erfolg!
Am 15. Oktober 2005 konnte unser Naturlehrpfad eingeweiht werden. Der 5,5 km lange Naturlehrpfad gibt Einblick in den natürlichen Ablauf und das Zusammenspiel von Wald, Bergen, Teichen, Bächen und Wiesen. Er zeigt aber auch die Notwendigkeit des sorgsamen Umgangs mit der Natur und soll dazu anregen, dass die Zahl der Menschen, die sich mit diesen Zielen identifizieren zunimmt. Für die praktische Ausführung (Schaukästen, Markierung etc.) zeigten sich verantwortlich hauptsächlich Jochen Schoolmann, sowie Karl-Heinz-Werther und Heinrich Appenrodt. Die inhaltlich theoretische Seite wurde von Rupert Ströbele gestaltet.
In den nachfolgenden Jahren konnte sich unser Zweigverein zielstrebig weiterentwickeln. Besonders durch die Nordic-Walking-Gruppe unter Leitung von Ursula Schmitt und durch die aktive Werbung durch unseren Vorsitzenden, Dirk Erfurt, erhöhte sich unser Mitgliederstand ständig, so dass wir jetzt 165 Mitglieder zählen.
Im Jahre 2007 haben wir mit einer großen Festveranstaltung auf dem Grillplatz das 120-jährige Vereinsjubiläum mit vielen Gästen gemeinsam gefeiert. Der "Harzer Heimattag" am 05. Juli war der Höhepunkt des Jahres 2009, sowohl für Neustadt, als auch für den Harzklub. Der bunte traditionsbesetzte Festumzug, sowie die Brauchtumsveranstaltungen im Kurpark bei schönstem Wetter wurden für alle Besucher und Akteure zu einem eindrucksvollen Erlebnis. Die zentrale Eröffnungsveranstaltung der "Harzer Wandernadel" auf dem Hohnstein 2010 führte zu einer stark besuchten überregionalen Zusammenkunft der Harzer Wanderer.
All diese angeführten, hervorragenden organisierten Veranstaltungen und besonderen Tätigkeiten waren nur möglich durch das engagierte Handeln unserer Leitungsorgane und des sogenannten "Harten Kerns" unseres Zweigvereins.
In den zurückliegenden Jahren konnten die Mitglieder Adolf Gerlach, Rupert Ströbele und Günther Wehling mit dem Goldenen Ehrenzeichen der Harzklubs ausgezeichnet werden.
Besonders erwähnt und herausgestellt werden müssen die Mitglieder:
Günther Wehling, als langjähriger Schatzmeister der in sehr schwierigen finanziellen Zeiten und in der Entwicklungsphase unseres Vereins besonders aber bei der Erstellung unseres Wanderstützpunktes "Grillplatz Zapfkuhle" engagiert mitgewirkt hat.
Otto Ibe, der für seine vorbildliche Wanderwegbeschilderung als Wegewart, sowie das Anfertigen und Aufstellen von über 100 rustikalen Bänken in der Gemarkung Neustadt einen Namen gemacht hat.
Heinrich Appenrodt als Naturschutzwart, der sich auch für das Anfertigen der Sitzgarnituren in der Halle am Grillplatz verdient gemacht hat
Jochen Schoolmann und Karl-Heinz Werther für die ständige Betreuung und Wartung des Grillplatzes und den fortgesetzten Ausbau dieses Naturkleinods mit unserer eindrucksvollen Felsenbühne.
Dies gilt auch für die fleißigen Mitglieder des Versorgungsaktivs, die nun schon zum Teil seit 20 Jahren unsere Gäste und Wanderfreunde bestens auf dem Grillplatz und Wanderstützpunkt betreuen.
Dass wir jeweils mit einer großen Delegation fast ständig an den "Deutschen Wandertagen" teilnahmen ist dem Organisationstalent und dem intensiven Einsatz unserer Wanderfreundin Ute Fröbel zu danken. Für eine gute, vielseitige Publikation unserer Tätigkeiten sorgt bestens unsere Pressewartin Adelheid Urban.
Wanderfreundin Inge Schoolmann sorgt außer vielen anderen Tätigkeiten für eine geschmackvolle "blumige" Ausschmückung unserer Veranstaltungen.
Im Jahre 2010-2011 haben wir neben der Teilnahme an den obligatorischen Veranstaltungen, die Entwicklung und Mitfinanzierung des Films "Die Köhlerei im Harz" vorrangig mitgestaltet.
Die Leitung hatte Prof. Dr. Lutz Wille, Ronald Langer war der Filmoperateur. Otto Ibe spielte als Köhlermeister mit die Hauptrolle. Die Trachtengruppe unseres Volkschors umrahmte mit Harzer Brauchtum und Liedern das Filmgeschehen. Überhaupt ist die Zusammenarbeit mit dem Volkschor recht gut. Dies wird wesentlich durch doppelte Mitgliedschaften gefördert.
Es gibt noch viele weitere Beispiele von besonderen Aktivitäten unserer Mitglieder, die das Vereinsleben bereichern und fördern.
Als Resümee des nun schon über 20-jährigen Wiederbestehens unseres Zweigvereins können wir mit Recht sagen: Wir sind eine tragende Kraft unseres Luftkurortes und ein bedeutender Teil des Harzklub e.V.
Neustadt im November 2011
Für die Richtigkeit der Aufzeichnungen zeichnet:
Rupert Ströbele
Ehrenvorsitzender